1991 bis 1995

Wiederum eine "große Saison" war 90/91:Klaus Leitner wurde Allgäuer Jugendmeister im RS und belegte bei der Deutschen Jugendmeisterschaft in J 16 je einen 2. Platz in Abfahrt und Super-G.

Bei den Bundesskispielen belegte Doris Ledermann in der Gesamtwertung den 3. Platz und Alexander Pfanzelt ging als Gesamtsieger hervor, was den 2. Platz in der Deutschen Schüler-Rangliste einbrachte.

Besonders erfolgreich war Tobias Barnerssoi, der zweifacher Deutscher Meister wurde, den Europa-Cup im RS und schließlich auch die Gesamtwertung des Europacups gewann. Gerne erinnern wir uns auch der Tatsache, daß erstmals in der Vereinsgeschichte zwei Halblecher Läufer bei einer Weltmeisterschaft starteten und in Saalbach einen 10. und zwei 5. Plätze holten.

Eine besondere Freude durften wir in diesem Jahr auch in anderem Zusammenhang erleben, denn hier wurde unsere Jugendarbeit einmal deutlich honoriert.

Dem SC Halblech wurde nämlich am 25. April 1991 "Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein" verliehen, eine Stiftung der Dresdner Bank.

Grundgedanke dieser Stiftung ist es, der Basisarbeit der Vereine mit ihren ehrenamtlichen Mitarbeitern eine stärkere Beachtung zukommen zu lassen.

In der Begründung der Jury, die aus zahlreichen Bewerbungen zwei Vereine als bundesweite Sieger auszuwählen hatte, heißt es u.a.:

 "Für Gebirgler zählt der Skiclub Halblech, am Forggensee vor Füssen beheimatet, noch zum Flachland. Im Winter 1989/90 gab es keinen einzigen Schneetag zum Training auf heimischen Hängen. Dennoch wurden 16 Platzierungen zwischen eins und drei im Alllgäuer Skiverband errungen. Katrin Barnerssoi, Klaus Leitner und Alexander Pfanzelt machten innerhalb des DSV schon auf sich aufmerksam. Alle überstrahlt die 18 Jahre alte Katja Seizinger, von der Stiftung Deutsche Sporthilfe zur 'Juniorensportlerin des Jahres 1990' gewählt.

Auf diese Ehrung durften natürlich unsere Trainer ganz besonders stolz sein, aber ich meine schon auch, daß sie dem ganzen Verein gegolten hat, denn es sind viele, die hier zusammenarbeiten und zusammenhalten.

Die olympische Saison 91/92 brachte zunächst Ärger, weil Tobias nicht für die Spiele nominiert worden war, obwohl noch Platz zur Verfügung gestanden hätte. Katja aber entschädigte uns dafür mit der Olympia-Bronze im SG. Hierfür wurde ihr damals die Ehrenmitgliedschaft im SC Halblech verliehen.

Die Saison 92/93 verzeichnet Läufer des SC Halblech in allen Kadern, vom ASV-Förderkader bis zum A-Elite-Kader der Nationalmannschaft. Neu im ASV-Kader war Daniel Schön, Alexander Pfanzelt kämpfte im C/D-Kader, und als Mitglied des C-Kaders belegte Klaus Leitner einen 5. Platz bei der Deutschen Meisterschaft und hatte Einsätze im Europacup und im Weltcup-Slalom in Garmisch.

Katrin Barnerssoi, die teilweise mit dem B-Kader trainiert hatte, wurde Bayer. Vizemeisterin SL und RS und belegte den 4. Platz im SL bei der Studentenweltmeisterschaft.

Im B-Kader vertrat Tobias Barnerssoi den SC Halblech und Katja Seiziger im A-Elite-Kader.

Tobi wurde zum 3. Male Deutscher Meister im Riesenslalom, belegte im Weltcup einen 4. Platz (Sestriére) und durfte wiederum mit zu einer Weltmeisterschaft, nämlich in Morioka (Japan). Katja gewann den Weltcup in Abfahrt und Super-G und ganz besonders freuten wir uns natürlich über ihren Weltmeistertitel im Super-G.

Neben diesen großen Ereignissen durften wir uns auch über ansehnliche Erfolge der "Daheimgeblieben" freuen: Die Herren (Alexander Pfanzelt, Poldi Gebler, Heinrich Etschmann und Stefan Leitner) belegten bei der Allgäuer Mannschaft den 3. Platz, während die Damen (Regina Lang, Maria Lory und Doris Ledermann) Allgäuer Mannschaftsmeister wurden!

In dieser Saison gab es auch eine für die Nachwuchsarbeit sehr wichtige Neuerung: Neben den ehrenamtlichen Trainern (P.Bellmund, H.Etschmann, M.Niklas u. V.Krug), die eben nur in vielen Freizeitstunden zur Verfügung standen, hatten wir nun erstmals eine Trainerin, die sich immer Zeit für die Kinder nehmen konnte, nämlich Maria Lory.

Durch die gemeinsame Arbeit der eben genannten Trainer konnten auch in 93/94 im Schülerbereich recht ordentliche Ergebnisse erzielt werden. Bei den Größeren gelang Daniel Schön der Aufstieg in den C/D-Kader und Klaus Leitner erzielte bei FIS-Rennen und vier Einsätzen im Europacup gute Ergebnisse, mit denen er seinen Verbleib im C-Kader sicherte und zugleich im Training in die LG 1 aufgenommen wurde.

Wiederum Deutscher Meister im Riesenslalom wurde Tobias Barnerssoi! Höhepunkt der Saison aber waren zweifellos die Olympischen Spiele in Lillehammer, bei denen, wie schon bei den Weltmeisterschaften, zwei Teilnehmer aus dem SC Halblech vertreten waren, nämlich Katja und Tobi
Wir wissen, daß Tobi abermals Pech hatte und ihm ein Schuhbruch sämtliche Chancen verdarb, mit vorne dabei zu sein. Schrecken und Kummer verusachte Katja zunächst mit ihrem "Aus" im SG.

Umso lieber erinnern wir uns aber an unsere "Olympia-Fête" am Skilift in Halblech, denn da war wirklich die Hölle los, als feststand: Olympia-Gold für Katja. Daß sie darüber hinaus noch zusätzlich erneut den Weltcup in der Abfahrt und im Super-G holte, war schon fast so etwas wie "selbstverständlich" und die 20 Punkte Rückstand im Gesamtweltcup wurden immer noch durch die Goldmedaille überstrahlt und damit verschmerzt.

Auch im Winter 94/95 zeigte die kontinuierliche Nachwuchsarbeit gute Früchte.

So wurden im Ostallgäuer Schülercup die Hälfte aller zu vergebenden 1. Plätze von Halblecher Schülern geholt!
In Florian Krug, Eva-Maria Lang und Nina Walter tauchten neue "Sternchen" am Halblecher Skihimmel auf.
Grund zu großer Freude war der Gewinn der Allgäuer Mannschaftsmeisterschaft durch unsere Herren (u.a mit Heinrich Etschmann, Klaus und Stefan Leitner).

Zweifellos ärgerlich war es für Katja, als sie ich am Ende der Weltcup-Saison mit denkbar knappem Rückstand im Kampf um den Gesamt-Weltcup ihrer Konkurrentin geschlagen geben musste. - Wir aber konnten uns auch über einen 2. Platz freuen! Und gefreut hat uns auch die Wahl zur "Sportlerin des Jahres 1994".

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